Eine nachhaltige auf Ressourcenschonung fokussierte innovative Chemie der Zukunft.

1. Rohstoffe

Der nachhaltige Erfolg der Petrochemischen/Chemischen Industrie sowie die Herausforderung das erwartete, massive Mengenwachstum in den kommenden 35 Jahren zu stemmen, setzt ebenso beeindruckende, zu niedrigen Preisen verfügbare Rohstoffmengen voraus.

Die enorme Entwicklung von Schiefergas in den USA (bei entsprechend relativ hohen Ölpreisen) und die globale Verfügbarkeit, zusammen mit einer substantiellen Erhöhung der (Gas-) Crackerrentabilität gegenüber Naphtha-Crackern (durch den Preisvorteil von Ethan gegenüber Naphtha & Öl bei 100+ US-$/barrel), der deutlich geringeren CO2-Emissionen und der Notwendigkeit den Klimawandel einzudämmen wird die Verschiebung im globalen Energie- und Rohstoff-Mix hin zu Gas und weg vom Öl für die Petrochemische und Chemische Industrie beschleunigen. Dies hat jedoch zur Folge, dass besonders in Europa die Auslastung und damit die Rentabilität der Erdölraffinerien sinkt, weil fast alle beträchtliche Naphthamengen an die Petrochemische Industrie für ihre Naphtha-Cracker verkaufen. Eine Rationalisierung des Oil/Chemical Interfaces ist somit unausweichlich zumal sich der Wettbewerbsdruck von günstiger hergestellten importierten Endprodukten (Zwischenprodukte und Kunststoffe) trotz Frachtkosten erhöhen wird.

Eine Energiewelt mit deutlich mehr Gas und deutlich weniger Erdöl scheint unwiderruflich. In der Petrochemischen Industrie scheinen mehr Gas-basierte Rohstoffe nicht nur geboten sondern sind eine absolute Notwendigkeit um in den kommenden Jahrzehnten die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Baseline Water Stress Level misst die Gesamtentnahme (Stadt, Industrie, Landwirtschaft) von Grundwasser pro Jahr ausgedrückt als Prozentzahl vom der verfügbaren Gesamtjahresgrundwassermenge.

Wie oben ersichtlich, hat Deutschland kaum nennenswerte Schiefergasvorkommen, die sowieso nur max. 10 Jahre ausgebeutet werden können aber dies durchaus Risiken für das Grundwasser hat. Schließlich pumpt man Fracking-Fluids in den Untergrund, die erhebliche Menge an flüssigen Kohlenwasserstoffen und andere toxische Komponenten enthalten. Unter Berücksichtigung von Nutzen/Langzeitrisiken macht es eher Sinn Schiefergas aus Frankreich und Polen oder der Ukraine zu importieren. Zumindest so lange bis ökologisch sichere Fracking-Fluids entwickelt wurden und auf dem Markt verfügbar sind, denn schließlich müssen die Fracking-Fluid-Rückflüsse abgeleitet/entsorgt werden.

Neben Erdöl, Erdgas und Schiefergas bieten sich alternative Rohstoffe für die Petrochemische und Chemische Industrie an:

2. Öl/Chemie Interface

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3. Petrochemie

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4. Werkstoffe und Technologie

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5. Chemische Zwischenprodukte

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6. Pharmazeutische Chemie

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7. Agrochemie

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